Press Releases
Boeing Performance & Innovation Award
At Boeing performance and innovation matters and the German LuFo Partners Deharde & ETW deliver. They gained an award, which is granted by Boeing Research & Technology on a monthly basis to a team that contributes to Boeing’s competitiveness and productivity.
For January 2018, the Shape Memory Alloy Remote Control Actuator (SMARCA) team was selected for their work in completing a high-speed cryogenic test of a controllable 787 model-scale inboard spoiler built into a two-dimensional airfoil at the European Transonic Wind Tunnel.
The test was a milestone within the scope of the German aeronautical research programme LuFo in the ISL-SMA project (Innovative Structures for Aircraft & Aircraft Models by Shape Memory Alloys). ISL-SMA will make Shape Memory Alloys applicable as compact, robust and powerful actuators to drive movables on wind tunnel models. This leads to valuable cost and time savings in performing wind tunnel tests at actual flight conditions, as they are vital to design future eco-efficient and quiet aircraft.
Experts from Boeing, NASA NTF, Deharde, and ETW set up the SMARCA team to share their expertise and push forward the technology. They appreciate Boeing’s recognition of the team’s progress. Now, the ISL-SMA partners are even more motivated to get this technology running as a standard for ETW cryogenic testing. Based on the gained experience Deharde will explore also other aerospace applications requiring compact, robust and powerful actuators in hostile environments.
This work received funding from the German Federal Ministry for Economic Affairs and Energy LuFo V-2/2015-2019 under grant agreement no 20Q1518B.
The ISL-SMA actuator installed in an airfoil model. Robust simplicity is the main design driver. Photo: © ETW & Deharde.
Der ISL-SMA Antrieb im Pilot ETW. Das Design folgt den Prämissen “einfach, robust, stark, kompakt”. Photo: © ETW & Deharde.
Für Boeing zählen Leistung und Innovation. Daher hat der amerikanische Flugzeughersteller sein Wissen in ein LuFo-Projekt eingebracht, und die deutschen Partner Deharde & ETW liefern jetzt. Boeing Research & Technology hat sie dafür mit einem Preis ausgezeichnet, der monatlich an ein Team vergeben wird, das zur Wettbewerbsfähigkeit und Produktivität von Boeing beiträgt.
Im Januar 2018 erhielt das Shape Memory Alloy Remote Control Actuator (SMARCA) Team diesen Preis. Das Team hat einen Antrieb entwickelt, der Steuerflächen an einem Flugzeugmodell per Fernbedienung verstellen kann. Der Mechanismus verwendet Formgedächtnislegierungen, sogenannte Memorymetalle, die ihre Form mit der Temperatur verändern. Im Europäischen Transsonischen Windkanal werden Modelle bei bis zu 4,5-fachem Atmosphärendruck und Tiefsttemperaturen von -160°C getestet, um realitätsnah und hochgenau Start-, Lande und Reiseflugeigenschaften zu vermessen. Fernverstellbare Steuerflächen können dabei in wenigen Sekunden leisten, was bisher einen halben Tag Umbauarbeit kostet. Der Prototyp des neu entwickelten Antriebs wurde bereits im Pilotkanal des ETW erfolgreich bei Anströmungen nahe der Schallgeschwindigkeit qualifiziert.
Der Test ist ein Meilenstein im Rahmen des deutschen Luftfahrtforschungsprogramms LuFo im Projekt ISL-SMA (Innovative Structures for Aircraft & Aircraft Models by Shape Memory Alloys). Dieses Projekt macht innovative Formgedächtnislegierungen als kompakte, robuste und leistungsstarke Antriebe für bewegliche Teile an Windkanalmodellen einsetzbar. Das spart wertvolle Zeit und Geld bei Windkanalversuchen unter realen Flugbedingungen, die für die Entwicklung zukünftiger ökoeffizienter und leiser Flugzeuge unerlässlich sind.
Experten von Boeing, NASA NTF, Deharde und ETW gründeten das SMARCA-Team, um ihr Know-how zu teilen und die Technologie voranzutreiben. Die ISL-SMA-Partner freuen sich, dass Boeing die Fortschritte des Teams anerkennt. Sie sind hoch motiviert, diese Technologie als Standard für Versuche im ETW zu etablieren. Basierend auf den gesammelten Erfahrungen wird Deharde darüber hinaus weitere Anwendungen in der Luft- und Raumfahrt erschließen, die kompakte, robuste und leistungsstarke Antriebe für den Einsatz unter widrigen Umgebungsbedingungen erfordern.
(Siehe auch BDLI Innovation der Woche)
Diese Aktivitäten wurden durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im LuFo V-2/2015-2019 unter dem Kennzeichen 20Q1518B gefördert.
Background
ETW - Pushes the Limits
Wind tunnels, using scaled down aircraft models, are the major source of aerodynamic design data for new aircraft projects. Wind tunnels are indispensable tools for aerodynamic research and aircraft development; they complement and validate flow simulation methods on the most powerful computers.
ETW, the European Transonic Wind Tunnel, was designed and constructed by the four European countries France, Germany, United Kingdom and The Netherlands. It is operated based on a non-profit policy by the ETW GmbH, founded in 1988. Its location in Cologne, Germany, is right in the middle of Europe.
European researchers and engineers harness ETW’s capabilities for advancing aeronautical science into aircraft innovation by accessing real-flight conditions in this cutting edge ground-test laboratory.
ETW is the worldwide leading wind tunnel for testing aircraft at real flight conditions. Aircraft performance and their flight envelope limits can be accurately determined with unique quality at ETW long before flight testing of a first prototype. This enables significant reductions in the technical and economic risks associated with the development of new aircraft. Manufacturers from all over the world take advantage of the exceptional features of this high-tech facility enhancing the performance, economic viability, and environmental friendliness of their future aircraft.
ETW – Erweitert Horizonte
Aerodynamische Entwurfsdaten für neue Flugzeugprojekte werden zu einem großen Teil aus Windkanaluntersuchungen an maßstäblich verkleinerten Flugzeugmodellen gewonnen. Windkanäle sind unverzichtbare Werkzeuge sowohl für die Strömungsforschung als auch für die Flugzeugentwicklung; sie ergänzen und validieren Verfahren zur Strömungssimulation auf modernsten Hochleistungsrechnern.
Der Europäische Transschall-Windkanal ETW ist eine transnationale Forschungseinrichtung in Köln. Er wurde von den vier Staaten Frankreich, Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden entwickelt und gebaut. Betrieben wird er von der ETW GmbH, die als eigenständiges Non-Profit-Unternehmen 1988 gegründet wurde.
Der ETW erlaubt europäischen Forschenden und Ingenieur:innen, tatsächliche Flugzustände unter Laborbedingungen am Boden darzustellen, um wissenschaftliche Erkenntnisse zu erarbeiten und in Luftfahrtinnovationen zu überführen.
Der ETW ist der weltweit führende Windkanal, in dem Luftfahrzeuge unter wirklichkeitsgetreuen Flugbedingungen getestet werden können. Lange bevor der erste Prototyp für einen Flugtest zur Verfügung steht, können im ETW die Leistungsfähigkeit und die Flugbereichsgrenzen eines Neuentwurfs genauestens und mit einzigartiger Qualität bestimmt werden. Dies reduziert erheblich die technischen und wirtschaftlichen Risiken, die mit der Entwicklung neuer Luftfahrzeuge verbunden sind. Hersteller aus aller Welt nutzen die außergewöhnlichen Möglichkeiten dieser Hightech-Einrichtung, um die Leistungsfähigkeit, die Wirtschaftlichkeit und die Umweltfreundlichkeit ihrer zukünftigen Produkte nachhaltig zu verbessern.